Stärkung des sozialen Miteinanders in Magdeburg-Neustadt: der „Quartiershausmeister“ startet
Mit dem Projekt „Quartiershausmeister“ wird ein innovativer Weg eingeschlagen, um das Zusammenleben im Stadtteil gezielt zu stärken. Initiiert durch die IB Mitte gGmbH im Rahmen des Geschäftsstraßenmanagements setzt das Vorhaben auf persönliche Präsenz, direkte Ansprache und leicht zugängliche Unterstützung im öffentlichen Raum. Der Quartiershausmeister fungiert dabei als verbindende Figur zwischen den unterschiedlichen sozialen Gruppen im Quartier. Seine Aufgabe ist es, nicht nur für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen, sondern vor allem, den sozialen Austausch zu fördern, das Sicherheitsgefühl zu stärken und Begegnungen im Alltag zu ermöglichen.
Besonders wichtig ist der niedrigschwellige Zugang: Der Quartiershausmeister begegnet den Menschen direkt vor Ort, auf Straßen und Plätzen – unabhängig von Alter, Herkunft oder sozialem Status. Angesprochen werden sowohl Anwohnerinnen und Anwohner als auch Geschäftsleute, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Seniorinnen und Senioren oder Passantinnen und Passanten. Durch seine Präsenz und sein offenes Ohr erreicht er auch jene, die von klassischen sozialen Angeboten oft nicht erreicht werden. Ziel ist es, Barrieren abzubauen, Vertrauen aufzubauen und das Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil nachhaltig zu stärken.
Das auf zwei Jahre angelegte LEADER/CLLD Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) finanziert. Es ist ein Pilotvorhaben, das in Sachsen-Anhalt bislang einmalig ist. Die Stadt Magdeburg unterstützt das Projekt zusätzlich. Mit dem Quartiershausmeister wird ein neuer, alltagsnaher Ansatz der sozialen Stadtentwicklung erprobt – mit dem Potenzial, langfristig Strukturen zu schaffen, die ein gutes Miteinander im Stadtteil ermöglichen und festigen.

